Der Wollige Schneeball - Viburnum lantana
Der Wollige Schneeball mag Wärme, Kalk und Licht und besiedelt bevorzugt lichte Laubwälder, Gebüsche und Wegränder sowie auch
trockenere, flachgründige Standorte. An Kalkstandorten gedeiht er auch in höheren Gebirgslagen bis hinauf zur oberen Laubwaldgrenze. Er erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 4 m. Seine charakteristischen Blätter sind eiförmig, rau und behaart. Im Frühling zeigt die Pflanze auffällige, weiße, duftende Blüten in schirmförmigen Blütenständen. Diese entwickeln sich im Laufe des Sommers zu runden, beerenartigen Früchten, die zuerst grün und später dunkelrot bis schwarz werden. Im Garten bevorzugt er sonnige bis halbschattige Standorte mit gut durchlässigen Böden.
Wer darauf steht
Schwebefliegen, Zweiflügler und Käfer werden von den stark und etwas unangenehm duftenden Blüten angelockt und sorgen für die Bestäubung. Der Geruch entsteht durch den Inhaltsstoff Methylamin, der z.B. auch in den Blüten von Weißdorn, Birne oder Eberesche enthalten ist. Die Früchte sind eine beliebte Nahrung für viele Vogelarten.
Wofür er taugt(e)
Er wird wegen seiner Blütenpracht und den farbenfrohen Früchten gerne als Zierstrauch verwendet. Das Holz des Wolligen Schneeballs ist besonders elastisch und bruchfest. Die biegsamen Zweige wurden früher zum Flechten verwendet und finden auch heute noch Einsatz beim Bogenschießen. Für historisch Interessierte ein kurioses Detail: Bereits die bei der 5.300 Jahre alten Gletschermumie Ötzi gefundenen Pfeile waren aus dem Holz des Wolligen Schneeballs gefertigt.
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