Projekte
Vermehrung gebietseigener Wildgehölze
LE - Projekt
Laufzeit: 2023 - 2024
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Seit mittlerweile 25 Jahren kann man einmal im Jahr im November die im Rahmen der Vermehrungsprojekte der RGV Niederösterreich produzierten heimischen Gehölze am Heckentag erwerben.
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Darum geht's
Unser Projekt „Vermehrung gebietseigener Wildgehölze 2023-2024“ stellt sicher, dass gebietseigene Gehölze nachhaltig für Landschaftsbau, Naturschutz und Siedlungsbereiche verfügbar bleiben. Dazu sammeln wir in ganz Niederösterreich Früchte von heimischen Wildgehölzen aus zertifizierten Mutterbeständen. Die Früchte von über 50 teils gefährdeten und seltenen Arten werden von unseren geschulten Mitarbeitern händisch geerntet und die Daten in einer zentralen Webdatenbank dokumentiert, sodass die Herkunft der Pflanzen jederzeit nachvollziehbar ist.
Unsere Expertenteams wählen und betreuen Mutterbestände, dokumentieren deren Artenvielfalt und Lage, und erfassen diese Informationen ebenfalls in der Webdatenbank. Das Saatgut wird streng nach Herkunft getrennt, von einem spezialisierten Betrieb aufbereitet und an Partnerbaumschulen weitergeleitet. Ein effizientes Projektmanagement und regelmäßige Abstimmung mit der NÖ Landesregierung gewährleisten die hohe Qualität des Saatguts und die Einhaltung aller naturschutzfachlichen Standards.
Vorgängerprojekte
Im Rahmen von 2 bis 3-jährigen Projekten, gefördert durch das Land Niederösterreich und die EU (NÖ Landschaftsfonds, Ländliche Entwicklung), wird seit über drei Jahrzehnten Saatgut von gebietsheimischen Gehölzen produziert.
Regionale Gehölzvermehrung Kärnten
LE - Projekt
Laufzeit: 2021 - 2023 (Verängert bis Ende April 2024)
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Darum geht's
Unser Projekt „Regionale Gehölzvermehrung Kärnten 2021-2023“ zielt darauf ab, die Biodiversität der Gehölze in Kärnten zu fördern. Wir vermehren heimische Wildgehölze, die nachweislich aus der Region stammen, und bringen sie während des Kärntner Heckentages sowie durch Auspflanzaktionen in ihre Ursprungsregionen zurück. Zu unseren Maßnahmen gehören die Produktion von Saatgut, der Schutz gefährdeter Arten und die Anlage von Wildgehölzgärten in Kärnten. Wir schaffen wichtige Lebensräume für Vögel und Niederwild, verbessern die Nahrungsgrundlagen für Bienen und andere Insekten und entwickeln Ufergehölze entlang von Gewässern. Durch Aktionen und Informationsmaterialien möchten wir das Bewusstsein der Bevölkerung für den Naturschutz stärken. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Naturschutzabteilung, Grundbesitzern, Vereinen und Gemeinden. So tragen wir zur Erhaltung der regionalen Kulturlandschaft und zur Erfüllung nationaler und internationaler Naturschutzverpflichtungen bei.
Vorgängerprojekte
Die Regionale Gehölzvermehrung ist in Zusammenarbeit mit der Arge NATURSCHUTZ bereits seit 2016 auch in Kärnten aktiv. Bei einem ersten Pilotprojekt wurden Besammlungen in der Region Krappfeld durchgeführt und im Laufe der Jahre wurde die Besammlung im Rahmen von LE-Projekten immer weiter ausgebaut. Inzwischen wird in allen Kärntner Regionen besammelt und auch die Abgabe der regionalen Pflanzen im Rahmen des Kärntner Heckentages findet bereits seit 2021 statt!
Regionale Gehölzvermehrung Salzburg
LE - Projekt
Laufzeit: 2020 - 2023 (Verlängert bis Ende Juli 2024)
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Mehr Infos zur RGV Salzburg findet ihr auf unserer Projektwebsite von Wild und Kultiviert! Wild und Kultiviert vereint die beiden Gehölz-Projekte "Regionale Gehölzvermehrung Salzburg" und "Salzburger Wildgehölzevents" mit dem Wiesen-Projekt "Regionale Wiesensaatgutvermehrung Salzburg".
Darum geht's
Das Projekt Regionale Gehölzvermehrung Salzburg im Rahmen der Initiative "Wild & kultiviert" setzt sich für die Erhaltung und Vermehrung der heimischen Gehölzvielfalt in Salzburg ein. Durch die Sammlung von Früchten aus wildwachsenden Mutterbeständen verschiedener Gehölzarten werden genetische Unterschiede berücksichtigt. Dies trägt nicht nur zur Artenvielfalt und dem Schutz von Lebensräumen für Tiere bei, sondern verbessert auch die Nahrungsgrundlage für Insekten. Die Besammlung erfolgt von Juni bis Dezember durch geschultes Personal, das die Früchte nach Beständen trennt und an die zentrale Saatgutreinigung weiterleitet. Die spezialisierte Aufbereitung gewährleistet hochwertiges, keimkräftiges Saatgut. Dieses wird für die Sämlingsanzucht an Partnerbaumschulen weitergeleitet, um robuste Wildgehölze für Gärten und die Landschaft zu fördern. Das Projekt trägt zum Klimaschutz sowie zum Erhalt der genetischen Vielfalt und einer nachhaltigen Pflanzenwelt für zukünftige Generationen bei.
Vorgängerprojekte
Die RGV war bereits in den Jahren 2007 bis 2008 erstmals in Salzburg aktiv, dabei wurden bei einem Pilotprojekt bereits Sammelbestände aufgebaut und Besammlungen durchgeführt. Einige dieser Bestände sind heute noch immer aktiv!
Salzburger Wildgehölzevents
LE - Projekt
Laufzeit: 2021 - 2023 (Verlängert bis Ende Juli 2024)
Siehe auch
Mehr Infos zur den Salzburger Wildgehölzevents findet ihr auf unserer Projektwebsite von Wild und Kultiviert! Wild und Kultiviert vereint die beiden Gehölz-Projekte "Regionale Gehölzvermehrung Salzburg" und "Salzburger Wildgehölzevents" mit dem Wiesen-Projekt "Regionale Wisensaatgutvermehrung Salzburg". Hier gehts außerdem noch weiter zu unseren Kooperationspartnern Oberrain anderskompetent und der Naturschutzabteilung vom Land Salzburg.
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Darum geht's
Um die im Projekt „Regionale Gehölzvermehrung Salzburg“ vermehrten, gebietsheimischen Wildgehölze auch wieder in ihre Ursprungsregionen zurückzubringen, wurde gemeinsam mit dem Land Salzburg und unseren Partnerorganisationen das Wildgehölzevent-Projekt ins Leben gerufen.
Im Zuge dessen wurden 2021 bis 2023/24 mehrere Wildgehölzevents durchgeführt, um das Bewusstsein für die Bedeutung regionaler Gehölze zu stärken. Das erste Jahr stand im Zeichen der heimischen Weidenarten, von denen rund 1.000 Stück kostenlos an die Bevölkerung abgegeben wurden. Im Folgejahr konzentrierten wir uns auf Techniken der Besammlung, Vermehrung sowie Auspflanzung und Pflege heimischer Wildgehölze. Im Frühjahr 2024 wurden schließlich die ersten aus Samen vermehrten Wildgehölze abgegeben und die Bedeutung dieser Pflanzen für die Biodiversität hervorgehoben. Alle drei Events fanden am Gelände der Bildungseinrichtung oberrainanderskompetent in Unken statt.
Heckentag 2.0
LE - Projekt
Laufzeit: 2020 - 2022 (verlängert bis Ende Juni 2024)
Siehe auch
Hier geht es zu unseren Projektpartnern, dem Verein Naturparke Niederösterreich, Blühendes Österreich, WirfürBienen, den Gemeinden Pfaffstätten, Gerasdorf und Gänserndorf.
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Weitere Infos zu findet bei unter der Website des Heckentag Niederösterreich. Dort gibt es auch einen Link zum Heckenshop, wo ab September unsere Wildgehölze vorbestellt werden können.
Darum geht's
Das Projekt "Heckentag 2.0" läuft seit 1. Mai 2020 und wurde aufgrund von covid-bedingten Verzögerungen bis Ende Juni 2024 verlängert. Beim Projekt Heckentag 2.0 arbeiten wir mit einem starken Netzwerk von Partnern, um gezielt Beiträge zum Klimaschutz zu leisten, die Regionen zu stärken und die Biodiversität zu schützen. Ein zentrales Modul des Projekts ist der "Heckentag Freie Natur", bei dem in Zusammenarbeit mit Partnern wie Gemeinden, den Naturparken, Blühendes Österreich und WirfürBienen Gehölze gepflanzt und Aktivitäten zur Bewusstseinsbildung gesetzt wurden, um Lebensräume für das Niederwild zu schaffen, Insekten zu schützen und gleichzeitig in der Bevölkerung das Bewusstsein für den Naturschutz zu fördern. Die Kernaktivitäten umfassen den Aufbau eines Partnernetzwerks, die Entwicklung von Standorten zur Verteilung der Pflanzen und die Ausbildung von Schülern in landwirtschaftlichen Fachschulen, um die Bedeutung heimischer Wildgehölze zu vermitteln. Außerdem wurde der Heckentag 2020 im Rahmen dieses Projektes abgewickelt.
Wildgehölz-Monografien
LAFO NÖ - Projekt
Laufzeit: 2023 - 2024
Darum geht's
Unser Projekt „NÖ Wildgehölz des Jahres“ hebt jährlich eine ausgewählte heimische Wildgehölzart sowie die wichtige Arbeit der Regionalen Gehölzvermehrung zur Erhaltung dieser Art hervor. Mit reich illustrierten und verständlich formulierten Monografien bringen wir diese wertvollen Pflanzen der Bevölkerung näher. Wir setzen einen thematischen Fokus auch in weiteren Tätigkeitsbereichen und Aktionen des Vereins RGV. Dadurch stellen wir sicher, dass sowohl die Bevölkerung Niederösterreichs als auch Gemeinden, Vereine, Organisationen und andere Akteure die Möglichkeit haben, das jeweilige NÖ Wildgehölz des Jahres zu erwerben und in der freien Natur auszupflanzen. Durch die Verteilung der Monografien an tausende Bürgerinnen und Bürger steigern wir das Bewusstsein für heimische Wildgehölze erheblich. Gleichzeitig verbessern wir das Wissen über die praktische Nutzbarkeit und Verwendung dieser Arten und sensibilisieren für Naturschutzanliegen, insbesondere für den Erhalt heimischer Gehölzarten und die damit verbundenen Ziele des Arten- und Lebensraumschutzes von nationaler und internationaler Bedeutung.
Heckenleben
Biodiversitätsfonds - Projekt
Laufzeit: 2023 - 2025
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Das Heckenleben-Projekt wird vom Biodiversitätsfonds des Bundesministieriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert und gemeinsam mit einem Team von Bestäubungsökolog:innen arbeiten wir daran, das Bestäubungsverhalten verschiedener Insekten an Wildgehölzen zu erforschen.
Darum geht's
Mit dem Projekt HECKENLEBEN wird bei 30 naturnahen Heckenlebensräumen in allen österreichischen Großlandschaften das Vorkommen und die Situation von Wildbestäubern erforscht. Dazu werden in einem umfassenden Ansatz der Artenreichtum (welche Arten?), die Häufigkeiten (wie viele?) und die Biomasse (wie schwer?) von blütenbesuchenden Insekten wie Wildbienen, Schwebfliegen, Schmetterlingen und Käfern erfasst. Zugleich werden auch deren Nahrungspflanzen im Heckenlebensraum untersucht, um zu sehen, wie ein Heckenbiotop den Lebensraumansprüchen seiner Bestäuber gerecht werden kann. Dabei werden an einigen Blütenpflanzenarten die Menge an verfügbarem Nektar und Pollen gemessen. Experimente zu Auskreuzungsdistanzen werden die Maximalabstände zwischen Heckenstrukturen aufzeigen, bei denen der Genfluss durch Bestäubung noch stattfinden kann. Das ist einerseits für die Heckenpflanzen wichtig (z.B. Erhaltung von regionalen Varianten) und andererseits auch für die Lebensraumvernetzung von Insekten (wie weit fliegen die Tiere maximal?).
Bislang ist das Wissen um all diese Fragen sehr limitiert. Wir erhoffen uns, dadurch die Zusammenhänge innerhalb eines Heckenlebensraumes besser verstehen und so dessen Wert, besonders für gefährdete Arten, genauer einordnen zu können. Unsere Forschungsergebnisse werden sowohl bei Fachtagungen, als auch bei Exkursionen und Vorträgen für eine möglichst breite Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Projekt Wildobst
Waldfonds - Projekt (Projektträger BFW)
Laufzeit: 2021 - 2024
Siehe auch
Gefördert wird das Projekt durch den Waldfonds des Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) und wir arbeiten gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur (BOKU), dem Biosphärenpark Wienerwald (BPWW) und des Österreichischen Bundesforsten daran, die Forschung zu Elsbeere, Wildbirne und Speierling voranzutreiben.
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Darum geht's
Unser Wildobst-Projekt konzentriert sich auf die Baumarten Wildbirne, Elsbeere und Speierling, die als Wildobst bekannt sind und zukünftig auch erneut als Wirtschaftsbaumarten an Bedeutung gewinnen könnten. Diese Bäume liefern wertvolles Holz und sind gut an zukünftige Klimabedingungen angepasst, ihr verstärkter Anbau würde die Biodiversität in Österreich fördern.
Um die genetische Anpassungsfähigkeit dieser Baumarten zu erhalten, ist die Verwendung von klimafittem, genetisch identifiziertem Pflanzgut entscheidend. Da aktuelle Vorkommen oft fragmentiert und genetisch verarmt sind, untersuchen wir die genetischen Variationen dieser Bäume. Wir kartieren und beproben zerstreute Vorkommen und bewerten ihre Eignung als Saatguterntebestände und Generhaltungswälder. Eine Modellregion ist der Biosphärenpark Wienerwald. Wir erfassen Genotypen in Saatgutplantagen, führen eine genetische Inventur durch und nutzen Klimamodellierung, um zukünftige Anbaugebiete in Österreich zu bestimmen. Die gewonnenen Daten werden an die Praxis kommuniziert, um die Umsetzung der Ergebnisse zu beschleunigen und eine nachhaltige Vernetzung der bestehenden Populationen zu gewährleisten.