
Die Eberesche - Sorbus aucuparia


Der bis zu 15 m hohe, lichtliebende Baum ist in Kärnten weit verbreitet. Als Pionierbaumart ist die Eberesche in ihren Standortansprüchen tolerant und anspruchslos, einzig schlecht durchlüftete und nasse Böden bereiten ihr Probleme. Sie ist windfest, sehr frosthart und kommt bis zur Waldgrenze vor. Aufgrund ihrer tiefreichenden Wurzeln wird sie gerne als Bodenfestiger bei Lawinenschutz und Wildbachverbauungen eingesetzt. Unter der glatten Rinde der Zweige befindet sich Chlorophyll. Damit kann die Vogelbeere Photosynthese betreiben, auch vor Laubaustrieb, was das Vorkommen in höheren Lagen unterstützt. Früher wurden die Beeren beim Vogelfang als Köder verwendet, was den lateinischen Artnamen aucuparia erklärt (au -> „avis“ = Vogel, cuparia -> „capere“ = fangen).
Wer darauf steht
Die intensiv duftenden Blüten werden gerne von Fliegen, Schmetterlingen und Bienen angeflogen, die Früchte von Vögeln wie Drosseln, Staren und Eichelhähern gefressen. Die Früchte sind aufgrund der enthaltenen Parasorbinsäure roh leicht giftig. Erhitzen oder Frosteinwirkung machen sie auch für den Menschen verzehrbar. In der Mythologie verschiedener Kulturen galt die Eberesche als Schutzbaum und sollte Blitzschlag, Krankheiten und böse Geister abwehren. Für die Kelten war sie Symbol für Wiedergeburt und Erneuerung.
Wofür sie taugt
In der Naturheilkunde werden Blätter und Blüten getrocknet als Tee gegen Husten, Bronchitis und Magenverstimmungen verwendet. Die Früchte eignen sich nach Frosteinwirkung zur Herstellung von Marmelade, Kompott, Essig sowie Schnaps und Likör. Vogelbeeren wurden früher aufgrund des hohen Vitamin C-Gehaltes gegen Skorbut eingesetzt. Das harte und biegsame Holz fand in der Wagnerei Verwendung und eignet sich für Drechsel-, Schnitz- und Tischlerarbeiten.





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