Die Mehlbeere - Sorbus aria
Die als anspruchslos geltende Mehlbeere ist vorwiegend auf sommerwarmen, trockenen Standorten zu finden. Sonnig trockene Hänge und kalkhaltige Felsstandorte besiedelt sie ebenso wie lichte Laubmischwälder und wärmegetönte Gebüsche. Dabei wächst die Mehlbeere strauch- oder baumförmig (bis 12 m) mit rundlicher Krone. Wenn man den Namen liest oder sich ein wenig mit der Gehölzart beschäftigt, könnte man meinen, dieser bezieht sich auf die mehlweiße Unterseite der Blätter oder auf die mehlige Konsistenz der Früchte. Weit gefehlt, denn dieses heimische Gehölz verdankt seinen Namen der Tatsache, dass die getrockneten und gemahlenen Früchte früher als Mehlersatz verwendet wurden. Ihr Platz im Garten sollte jedenfalls warm, sonnig und trocken sein.
Wer darauf steht
Die cremeweißen Blütenrispen sind schön fürs Auge und eine Freude für die Nase, denn die nektarreichen Blütenstände duften angenehm. Wildbienen und viele weitere Insektenarten erfreuen sich an ihrem Nektar und Pollen. Die apfelförmigen, hellroten Früchte können roh gekostet werden, schmecken zwar süßlich, aber gleichzeitig saftarm und daher mehlig. Der Verzehr von größeren Mengen empfiehlt sich aber nur in gekochtem Zustand, z. B. als Mus oder Gelee. Als Vogelfutter sind sie heiß begehrt, auch deshalb, weil sie im Herbst noch lange an den Zweigen hängen bleiben.
Wofür die taugt
Die Mehlbeere mit ihrem wunderschönen Laub, den eindrucksvollen, gut riechenden Blüten und der feinen, orange bis goldenen Herbstfärbung ist jedenfalls eine Bereicherung für den Garten. Ihr hartes Holz kann zum Drechseln verwendet werden.
© 2020 Regionale Gehölzvermehrung
VEREIN RGV
Verein Regionale
Gehölzvermehrung (RGV)
Zeile 85, A-2020 Aspersdorf
September bis November:
Montag, Mittwoch, Freitag von 9 bis 12 Uhr
Dezember bis August:
Donnerstags von 9 bis 12 Uhr