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Der Schwarze Holunder - Sambucus nigra

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Der Schwarze Holunder, Holler oder Holder – wie er auch im kärntnerischen Sprachgebrauch bezeichnet wird – wächst als Strauch oder kleiner Baum und erreicht Höhen von 2 – 7 m. Sofern sein Bedarf an Stickstoff gedeckt wird, ist er in Bezug auf den Boden anspruchslos. Er ist schnellwüchsig, ausgesprochen frosthart, gedeiht auch gut im Halbschatten und ist bis etwa 1500 m Seehöhe anzutreffen. Er zählt zu den häufigsten Straucharten in Mitteleuropa und kann bis zu 100 Jahre alt werden. Der Stängel ist hohl und mit weißem Mark gefüllt, die weißen Blüten sind in flachen Schirmrispen angeordnet. Das Hollerlaub – Fiederblätter aus meist 5 Teilblättchen – weist einen typischen strengen Geruch auf, der auch für die zwei weiteren heimischen Holunder-Arten, den Roten Holunder und den Attich oder Zwerg-Holunder, charakteristisch ist.

Wer darauf steht

Der Schwarze Holunder bietet reichlich Pollen und Nektar für zahlreiche Insekten, Vögel nutzen ihn als Nist- und Nährgehölz. Bei den Germanen galt er als heiliger Baum, welcher der Hausgöttin Freya (Holla) geweiht war. „Vor jedem Holder sollst den Huat ziagn!“ zeigt die Wertschätzung der bäuerlichen Bevölkerung. Er galt als Schutzbaum und wurde mit seinen Blättern, Blüten, Früchten und Rinde als Hausapotheke sowie als Obstbaum genutzt.

Wofür er taugt

Holler-„Beeren“ sind eigentlich Steinfrüchte, enthalten viel Vitamin C, reichlich Kalium und Anthocyane und wirken antiviral, immunstärkend und entzündungshemmend. In rohem Zustand sollten sie nicht verzehrt werden, das enthaltene schwach giftige Sambunigrin wird erst durch Erhitzen zerstört. Hollerblüten können zu Sirup und Tee verarbeitet werden. Letzterer gilt als schweißtreibendes Mittel bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten, wirkt harntreibend und schleimlösend.

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